Entdeckung des Jianzi im Urlaub
1984 wurde das Federfußballspiel von Peter von Rüden in China, in Guangzhou, entdeckt. Die Begeisterung für das Spiel sollte ihn nie wieder loslassen; er reiste mehrmals nach China um weitere Informationen über Federfußball zu sammeln.
Vereinsleben
Eine erste Keimzelle bei dem Hagener Verein VfL Eintracht wurde ins Leben gerufen.
Erster offizieller Verein
1991 gründete Peter von Rüden mit seiner Familie und Freunden den ersten offiziellen Verein, den Federfußball-Club Hagen (FFC Hagen). Weitere Federfußball-Abteilungen entstanden in anderen Städten.
International Shuttlecock Federation
Es folgte 1999 die Gründung der International Shuttlecock Federation (ISF).
Weltmeisterschaft in Deutschland
Das größte Highlight der deutschen Vereinsarbeit war die Weltmeisterschaft 2002 in seiner Heimatstadt Hagen. Mit wenigen ehrenamtlichen Helfern und Freunden gelang es für die internationale Federfußball-Szene und für Hagen eine außergewöhnlich erfolgreiche Veranstaltung durchzuführen.
Gründung des DFFB
2003 wurde der DFFB, der Deutsche Federfußball Bund, gegründet sowie die Shuttlecock Federation of Europe, SFE. Den DFFB führte Peter von Rüden bis 2011 als Präsident, nach wie vor leitet er die SFE.
Ehrenvizepräsidenten auf Lebenszeit
Peter von Rüden gehörte bis 2017 als Vizepräsident dem Vorstand der International Shuttlecock Federation an und wurde 2017 zum Ehrenvizepräsidenten auf Lebenszeit gewählt.
Federfußball (auch Shuttlecock genannt) ist eine Mannschaftssportart, bei der versucht wird, einen speziell in dieser Sportart verwendeten Ball (den Federfußball) hauptsächlich mit dem Fuß in der gegnerischen Spielfeldhälfte eines Badmintonfeldes auf den Boden zu spielen, oder die gegnerische Mannschaft zu einem Fehler zu zwingen. Vorwiegend wird drei gegen drei gespielt, aber auch die Varianten zwei gegen zwei und eins gegen eins werden im Wettkampf verfolgt.
Geschichte
Der Federfußballsport stammt aus dem asiatischen Raum, vermutlich China, wo er sich unter dem Namen Jianzi großer Beliebtheit erfreut. Die Wurzeln werden im Cuju (Ts’u Chü) vermutet, einem Sport, der dem heutigen Fußball ähnelt. Damit reicht die Geschichte des Federfußballs fast 3000 Jahre zurück.
Der Hagener Ingenieur Peter von Rüden lernte das Spiel auf einer Urlaubsreise im Jahre 1984 kennen und brachte Federfußball nach Europa. Er stellte Federfußball erstmals beim Deutschen Turnfest in Dortmund öffentlich vor und verbreitet den Sport seither in Deutschland und Europa.
1999 wurde in Hanoi die International Shuttlecock Federation (ISF) als Weltverband gegründet. Im gleichen Jahr fand in Hagen die Gründungsversammlung des Deutschen Federfußballbundes (DFFB) statt. Gründungsmitglieder waren Volker Hollmann, Harald Felgenhauer, Olaf Völzmann, Barbara Figge, Karsten-Thilo Raab, Peter von Rüden (alle Federfußballclub Hagen 1991 e.V.), Axel Krüger (Dortmunder TG) sowie Nadine Fischer und Ulrich Fischer (beide TV Lipperode).
Peter von Rüden ist der erste Präsident des DFFB (Deutscher Federfußball-Bund) und des SFE (Shuttlecock Federation of Europe). Federfußball wird in einigen europäischen Ländern gespielt, z.B. Finnland, Frankreich, Griechenland, Österreich, Serbien-Montenegro, Slowakei, Rumänien, Ungarn. Es gibt German Open, Hungarian Open, French Open, Austrian Open, Europameisterschaften und auch Weltmeisterschaften.
Die ersten Weltmeisterschaften fanden im Jahre 2000 in Újszász in Ungarn statt. Im Jahre 2002 war der Federfußballclub Hagen 1991 e.V. vom 20. bis 26. Oktober Ausrichter der dritten Weltmeisterschaft, an der die Nationalmannschaften aus China, Vietnam, Laos, Hongkong, Kambodscha, Ungarn, Finnland, Frankreich, Griechenland und Deutschland teilnahmen.
Gastgeber der ersten Europameisterschaften im Jahre 2003 war der SKF Weitmar. Austragungsort war Bochum.
Spielfeld
Die Abmessungen und Linien des offiziellen Spielfelds entsprechen denen eines Badmintonfeldes, wobei die seitlichen Begrenzungen durch die Maße des bei Badminton-Doppel gespielten Feldes entsprechen, die hintere Auslinie der der hinteren Aufschlaglinie beim Doppel. Damit ergeben sich Maße von 6,10 x 11,88 Meter. Das Spielfeld wird in der Mitte durch ein Netz geteilt. Die Netzhöhe ist auf 1,60 Meter für Männer, 1,50 Meter für Frauen festgelegt. Im Abstand von 2 Metern zum Netz befinden sich die Angriffslinien.
Um das Spielfeld herum sollten mindestens 2 Meter freier Raum ohne Hindernisse sein, sowie 6 Meter über dem Feld.
Ball
Der Federfußball besteht aus zwei Teilen: einem Federteil und einem schwarzen Gummifuß. Der Federteil besteht aus vier halbierten und kreuzförmig zusammengeschnürten Gänsefedern, die in eine Halterung auf der schwarzen Gummischeibe eingeklebt werden. Der runde, 4 cm im Durchmesser und 1,5 cm in der Höhe messende Gummifuß besteht aus zwei Gummischeiben, die durch die Gummihalterung für die Federn zusammengehalten werden. Dabei ist die obere Gummischeibe lose auf die untere gelegt und wird durch Karton- oder Zeitungspapier-Ringe von dieser getrennt.
Die Höhe des gesamten Balls beträgt rund 15 cm, das Gewicht ist ca. 15 Gramm.
Mannschaften
Eine Mannschaft besteht aus drei Personen, die, ähnlich der Rotationsregelung beim Volleyball, Positionen zugewiesen bekommen. Wechselt das Aufschlagsrecht von einer zur anderen Mannschaft, so werden die Positionen weiterrotiert.
Neben dem populären Mannschaftsspiel werden auch die Varianten zwei gegen zwei und eins gegen eins gespielt. Wenn sich nur zwei Spieler auf jeder Seite gegenüberstehen, entfällt die Rotationsregelung. Ansonsten ist das Regelwerk ohne Änderungen auch auf das Spiel zwei gegen zwei anzuwenden.
Auch wenn sich jeweils nur eine Person auf jeder Spielfeldhälfte gegenüberstehen, wird das für das Mannschaftsspiel gültige Regelwerk angewendet.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Federfußball aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |